Eine kleine Gruppe von Clubvertretern, die sich die letzte Winterunterhaltung nicht entgehen lassen wollte, ging am 26.02.2017 in den Museumskomplex "Dudutki", um den Pfannkuchentag zu feiern. Der Museumskomplex "Dudutki" ist die wohl bekannteste ethnographische Museumslandschaft in Belarus. Der auf Privatinitiative gegründete und betriebene Komplex bietet seinen Besuchern nicht nur ständige Attraktionen und Ausstellungen, sondern veranstaltet auch regelmäßig thematische Events, die sich an alten Bräuchen und dem Alltagsleben im Mittelalter orientieren. Zu diesen Veranstaltungen gehören das sommerliche Ritterfest "Unser Grunwald" und die Winterabschiedsfeier "Fasching".
Die letzten Tage des Jahres mit dem letzten Schnee und Eis auf den Straßen erwiesen sich als sehr günstig, um den Winter zu verabschieden. Außerdem scheint "Dudutki" ein recht beliebter Ort unter den Minskern zu sein - die Veranstaltung hat viele Besucher in den Komplex gelockt.
Dass die Anlage auf jeden Fall einen Besuch wert ist, davon konnten wir uns bei der 2,5-stündigen Führung durch die Werkstätten und andere Attraktionen der Anlage überzeugen. Während der Führung erfuhren die Besucher viel Interessantes über den Alltag unserer Vorfahren aus der vorindustriellen Vergangenheit und konnten ihre täglichen Sorgen nachempfinden. Nicht zuletzt konnten sie die Schmiede, Töpferei oder Weberei mit eigenen Augen sehen und selbst Hand anlegen bei der Herstellung von Alltagsgegenständen. Diese Objekte mit einem Teil der eigenen eingeschlossenen Arbeit (ein sehr relevantes Thema für Weißrussland) konnten dann als Erinnerungsstück mitgenommen werden. Die kurzweilige Führung wurde durch Verkostungen von Naturprodukten - Brot, Butter, Käse, Sauerkraut, Schmalz und Mondschein - geschmückt, die diesem etwas anderen Museumsbesuch eine besondere Atmosphäre verliehen.
Die kurze Fahrt mit der Pferdekutsche zeigte uns alle Vorteile der modernen Verkehrsmittel, besonders im Winter.
Es endete mit einem traditionellen Reigen um die angezündete Stroh-Pfannkuchen-Tag-Figur.
Einziger Wermutstropfen war, wie so oft bei öffentlichen Veranstaltungen in Weißrussland, die eher träge Bedienung im Komplex - die Besucher mussten schon viel Geduld aufbringen, um etwas Essbares und Trinkbares zu ergattern. Aber am Ende haben wir diese Schwierigkeit überwunden, und die Qualität des Grills hat uns für das vorherige Warten belohnt.
Mit diesen angenehmen Wintereindrücken im Gepäck beschlossen wir, im Sommer noch einmal nach Dudutki zurückzukehren, am besten zum Ritterfest, und am besten in Gesellschaft zahlreicher Clubmitglieder.